Django Django | Das neue Album „Glowing In The Dark“
Django Django veröffentlichten am 12. Februar ihr neues Album Glowing In The Dark. Ihren Genre-übergreifenden, eklektischen Sound behält die beim französischen Label BECAUSE unter Vertrag stehende Band auch auf ihrer vierten Platte bei. Das Thema „Ausbruch“ zieht sich thematisch als roter Faden durch Glowing In The Dark: Ausbruch aus dem Zustand der Verzweiflung, aus Restriktionen, dem Leben der Kleinstand und – in Träumen – sogar gleich ganz von der Erde.
Die Entstehung der Band
Der nachdenkliche Vincent Neff und der etwas direktere Dave McLean glaubten schon früh an ihr Projekt. Beide wuchsen mit der musikalischen Vielfalt der frühen 90er Jahre auf, als, wie Vinny sagt, seine älteren Schwestern und ihre Altersgenossen „tagsüber Indie-Bands hörten und dann abends im Rave-Schuppen Kelly’s in Portrush tanzen gingen“.
Vincent entwickelte sich zu einem ganz allgemeinen Musikliebhaber, Dave derweil war beinahe besessen. Von frühester Jugend an erforschte er als angehender DJ auch das Dance-Terrain (er kann noch heute stundenlang von Jungle Tracks aus den Neunzigern schwärmen) und erweitere seine Expertise im Laufe der Zeit auf Bereiche wie Krautrock und Library Music. Beide begannen auch selbst Musik zu machen – Dave brachte sich nach und nach bei, Techno und Electronica zu produzieren, Vinny schrieb Songs. Aber als sich die beiden dann an der Edinburgh School of Art trafen, löste das etwas völlig Neues aus.
Es waren Vincent und Dave, die die Songs kreierten, welche 2012 zum selbstbetitelten Debütalbum wurden – mit obskuren Garagenrock und sanftem Elektropop, Harmoniegesang und Sergio-Leone-Anklängen. Keyboarder Tommy Grace und Bassist Jimmy Dixon waren da bereits in ihrer Umlaufbahn und wurden schnell Vollzeitmitglieder. Sie lebten in Dalston: „Unzählige Lagerhallen-Partys, jede Menge coole Kids“, wie Dave es ausdrückt.
Das neue Album
Mit Glowing In The Dark gibt es einige Veränderungen zu den letzten Alben. Da die Mitglieder, Vincent Neff, Dave McLean, Jimmy Dixon und Tommy Gracenicht mehr nah beieinander leben, war der Arbeitsprozess ein neuer: Ein Song am Tag war die Devise im Studio – was zu einer ungekannten Leichtigkeit führte. Und die spürt man förmlich durch das Album.
Glowing In The Dark strahlt die Art Selbstbewusstsein aus, die daraus resultiert, dass Vinny wohl auch endlich den Schock verarbeitet hat, der ihn ereilte, als er nach der Fertigstellung des Debüts erstmal Stütze beziehen musste. Bald stellte sich zum Glück heraus, dass seine „seltsame kleine Band“ erfolgreich genug war, um wieder auf eigenen Beinen zu stehen. „Glowing In The Dark“ ist eine Platte über Auswege, manchmal traurig und sehnsüchtig, aber sehr oft voller Hoffnung: Sie hat den Sound der Erfahrung, die eine Band gemacht hat, die weiß, was es heißt, selbst die kühnsten Erwartungen zu übertreffen.
Auch nicht zu übersehen ist die unerwartete und angenehme Anwesenheit der französischen Künstlerin Charlotte Gainsbourg, die ebenfalls beim Because-Label unter Vertrag steht und mit der Band auf dem Track „Waking up“ zusammenarbeitet.