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Jan 26, 2022

Cascadeur | Neue Single “ La Promesse“!

Nach einer zehnjährigen Karriere, drei Alben und einer Vielzahl von Soundtracks für Kino-, Serien- und Fernsehproduktionen ist der in Metz lebende Franzose Cascadeur zurück. Geisterhaft und hypnotisch nennt er sein kommendes viertes Album Revenant (französisch für „Geist“, „Gespenst“) und spielt damit auf die Motive an, die bei ihm wiederkehrend sind. Das Album wird am 11. März veröffentlicht.

Die Stärke der neuen Single „La Promesse“ („Das Versprechen“) besteht nun darin, einen sehr persönlichen und düsteren Text mit dem Reichtum einer Orchestrierung zu verweben, bei der man gar an den italienischen Western denken darf: Es läuten staubige Glocken, es wird gepfiffen und ein diabolischer Loop verwandelt sich zu einem hypnotischen Spektakel. Kein Wunder bei Cascadeurs cineastischen Soundtrack-Kenntnissen. Gleichzeitig trägt „La Promesse“ die Seele einer Popsingle in sich. Es kann mit seiner Produktion sowohl zeitgenössischen R&B-Hits wie auch den französischen Pop-Charts die Stange halten. Produziert hat Cascadeur sein Album übrigens selbst und erschuf das musikalische Gleichgewicht von Leichtigkeit und Dunkelheit im eigenen Heimstudio.

Für einige deutsche Ohren dürfte diese Rückkehr ironischerweise eine Neuankunft bedeuten. Denn der stets als Retro-Stuntman vermummt auftretende Cascadeur, bürgerlich Alexandre Longo, wagt mit Revenant erstmals auch den Schritt ins Nachbarland. Lediglich in der Netflix-Hitserie Lupin begegnete er bereits einem internationalen Publikum. Für dessen Soundtrack steuerte er 2020 die Klavierballade „Meaning (Choral Version)“ bei.

Revenant ist ein Comeback-Album. Zum einen ist da die Rückkehr aus einem rund vierjährigen Rückzug aus dem öffentlichen Pop-Leben als Cascadeur. Zum anderen es ist eine Rückkehr zur französischen Sprache. Denn mit Ausnahme des 2014er Duetts „Collector“ mit der Singer/Songwriter-Legende Christophe sang Cascadeur zuletzt in seiner Jugend in seiner Muttersprache. Auf Revenant jedoch ist fast die  Hälfte der Tracks auf Französisch eingesungen. Für ihn eine Herausforderung, ein Entblößen und ein Upgrade.

Cascadeur sagt über seine Arbeitsweise: „Was mir an der Universität gefallen hat und sich in meiner Musik fortsetzt, ist, dass ich mir meinen Zeitplan so einteilen kann, wie ich es für richtig halte: Ich bin der Herr der Zeit. Mit dem Heimstudio sind die Musiker nicht mehr von der Maschine abhängig.“

Und das ist es in der Tat, was wir auf „La Promesse“ hören: ein Musiker, der der Zeit, den Zwängen und den Formalitäten entflieht. Er ist frei.

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