Sabrina Bellaouel | Neue E.P. „Libra“ !
Die französisch-algerische Sängerin und Produzentin Sabrina Bellaouel ist in ihrer eigenen Welt unterwegs. Durch die Verschmelzung von sinnlichem Gesang und zarten R’n’B-, Neo-Soul- und Trip-Hop-Klängen zeugt ihre experimentelle Herangehensweise an die Produktion elektronischer Musik von echtem Talent und Authentizität.
Die Inspirationen zur neuen EP
Mit Inspirationen aus Orten wie dem Maghreb, Paris und London ist ihr zauberhafter Sound ebenso sehr von ihren musikalischen Einflüssen, einschließlich Punk und Gospel geprägt, wie durch Besuche in den entlegensten Winkeln der Welt. Ihr persönliches Pendel schwingt oft vom Spiritualismus zum harten Realismus und wieder zurück.
„Libra“ (auf deutsch Waage), ihre zweite EP beim französischen Label InFiné nach „We Don’t Need To Be Enemies“, taucht nun tiefer ein in das, was Bellaouel zu bieten hat: ein Meisterkurs in elektronischem R’n’B. Spoken-Word-Samples, Ambient-Elemente und gebrochene Beats schimmern über klassischen gefühlvollen Grooves, sinnlichen Melodien und ihrem eigenen seidigen Gesang. Mehr als einmal verwendet sie Beispiele des Astrologen Fernando Prudhomme, sein Verständnis der ‚Kosmischen Wahrheit‘ und seine astrologischen Interpretationen teilend – was die Idee, dass „Libra“ Gleichgewicht schafft,zu einem zentralen Thema der EP macht.
Eine Meisterin des musikalischen Erzählens
Mit Leichtigkeit springt Sabrina zwischen den vom Trap beeinflussten „arabischen Likör“ – eine Ermächtigungshymne auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrung eines Jobs in einer Londoner Sisha Bar – zu hochenergetischer Electronica, gespickt mit sehnsüchtigen Vibes auf „The Build Up“ zurück zum sprudelnden, tanzflächenfüllenden House auf „She Don’t Care“.
Den Zuhörer durch all diese gegensätzlichen und doch miteinander verbundenen Themen und Ideen zu führen, das macht – zum einen – Sabrinas eigene Stimme: ein mächtiges Instrument, das in der Lage ist, einerseits pure Emotionen zu vermitteln, um dann im nächsten Schritt die ganze Welt mit gefühlvollen Serenaden einzubeziehen. Auf der anderen Seite haben wir Sabrinas meisterhafte Inszenierung, die bereits im Mittelpunkt ihrer ersten EP für InFiné stand. Sie erreicht die perfekte Ausgewogenheit dieser beiden Schlüsselelemente auf „Libra“, und es zeigt sich schnell, dass Bellaouel eine Meisterin des musikalischen Geschichtenerzählens ist.