Matthieu Chazarenc | Erstmals auf Tournee durch Deutschland
Mit seinem neuen Werk CANTO III taucht Jazz-Schlagzeuger und Komponist MATTHIEU CHAZARENC Matthieu Chazarenc weiter in die Welt ein, die er in seinen ersten beiden Alben Canto (2017) und Canto II (2021) zu erforschen begann. Das Ergebnis ist eine subtile Mischung kinematografischer Inspirationen, durchzogen von klassischen, lateinamerikanischen, aber auch Gascogne-Einflüssen.
Als versierter Melodiker gelingt es Matthieu, Atmosphären zu vermitteln, die manchmal nostalgisch und melancholisch, manchmal lebhaft und wirbelnd, aber immer herrlich berauschend sind. Der aus Paris stammende Jazzmusiker ist an der Spitze seines Quartetts Canto und hat seinen Kompass nach Süden ausgerichtet. Tatsächlich schwingen im Herzen von Canto III Einflüsse aus Südspanien, dem Mittelmeerraum, Südamerika und nicht zuletzt dem Mutterland seiner südwestfranzösischen Herkunft mit.
Offensichtlich stehen bei seinen neuen Kompositionen die Wurzeln auf dem Spiel, denn sie bieten eine feste Verankerung im Land und eine stabile Basis, von der aus man sich erheben kann, aber auch, weil sie Schutz und Bewahrung benötigen. Dieses Bedürfnis nach Authentizität und Integrität kommt am besten durch Matthieus Wunsch zum Ausdruck, das zu bevorzugen natürliche Klangfarbe der Instrumente und ihre Fähigkeit, sowohl reine als auch akustische Klangfarben zu liefern. In seinen Liedern ohne Worte bringt Matthieu Chazarenc dezent seine Gedanken, Hoffnungen, Zweifel und Gefühle zum Ausdruck: die Nostalgie („rue Marcelle“) steht neben der Auflehnung („Les Sauvages“), der Notwendigkeit des Wechsels („Cambio“), dem Ruf des Meeres („Torre de Mar oder Miharbi“), dem Ende einer unmöglichen Liebe („La Madone“), oder der Flucht vom Leid („Deux anges“)
Auf seiner Reise Richtung Süden kann Mathieu auf seine vertrauenswürdigen Begleiter Christophe Wallemme am Kontrabass, Sylvain Gontard am Signalhorn und Laurent Derache am Akkordeon zählen. Durch ihre gemeinsamen Auftritte seit 2017 haben sie im Rahmen zahlreicher Konzerte und Tourneen ein tolles Verhältnis aufgebaut und eine eigenwillige musikalische Identität entwickelt, die bei jedem einzelnen Konzert spürbar ist. Jedes Mitglied des Quartetts bringt seine eigene Farbe und seinen eigenen Klang ins Spiel, um die von Matthieu komponierten Originalmelodien besser zur Geltung zu bringen. Zum Abschluss dieses Triptychons haben die Musiker herausragende Gäste eingeladen, die im Laufe eines Liedes ihre Stimmen oder Instrumente geliehen haben, um Canto auf seiner musikalischen Reise zu begleiten: Thomas Enhco (Klavier), Lydia Shelley (Cello), Malou Oheix und Mohanad Aljaramani (Oud).
Elegant, überschwänglich und emotional offenbart dieses dritte Album von Canto eine breite Palette musikalischer Farben, sublimiert durch die enthusiastische Intensität des gemeinsamen Spielens und Auftritts.