Bécaud I Die „All Over The World-Playlist“
Gilbert Bécaud ist einer der meist gesungenen französischen Komponisten der Welt. Das könnte so manchen vielleicht überraschen, denn diese Facette seiner Karriere ist in seinem eigenen Land kaum bekannt. Seit seinen ersten Liedern für Edith Piaf („Je t’ai dans la peau“ im Jahr 1952) wurde Bécaud in allen Sprachen von musikalischen Größen interpretiert: Elvis Presley, Frank Sinatra, Barbra Streisand, aber auch, was vielleicht noch unerwarteter ist, von James Brown oder Bob Dylan.
Mit Ausnahme von „Et maintenant“, das zum englischen „What now my love“ wurde, sind die meisten seiner Welthits in Frankreich unbekannt. „Let it be me“ ist die Adaption des Liedes „Je t’appartiens“, „It must be him“ heißt in der Originalfassung „Seul sur son étoile“ und seine Hits in Lateinamerika, Japan, Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien, Russland oder Kanada würden so manchen aktuellen Weltstar im Vergleich erblassen lassen.
Heutzutage ist es kaum noch im kollektiven Bewusstsein, dass er der erste Künstler war, für den das Publikum Sitze im Pariser Olympia zerstörte. Wer kennt seine ersten Hits, die er zusammen mit dem jungen Charles Aznavour geschrieben hat? Wer kann einen der zwanzig Songs nennen, die gemeinsam mit Neil Diamond geschrieben wurden und sich in den Vereinigten Staaten millionenfach verkauft haben?
Gilbert Bécaud und sein Repertoire sollen in dieser Playlist wiederentdeckt werden, auf Französisch und in einigen der unzähligen Sprachen, die seine ewigen Melodien getragen haben.
Laurent Balandras