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Mai 10, 2023

Freikarten für das Festival Jazzdor in Berlin und Dresden zu gewinnen!

Seit vielen Jahren baut das Jazzdor Festival eine künstlerische Brücke zwischen Deutschland und Frankreich und ist im fünfzehnten Jahr stolz darauf, dass das Konzept, die spannendsten Entwicklungen der aktuellen Jazzszene von beiden Seiten des Rheins in Berlin und nun auch in Dresden zu präsentieren. Hier kommen alle Infos zum Programm, und untenstehend gibt es mit etwas Glück Freikarten für Dich und Deine Begleitung für das Jazzdor Festival in Berlin oder Dresden zu gewinnen!

Für das Festival bedeutet Jazz Offenheit: Es schert sich nicht um geografische und ästhetische Grenzen und will nur eines : mit seinem Publikum unerwartete Begegnungen fördern, den Herzschlag des heutigen des Jazz von heute hör- und spürbar machen. Also mach Dich auf den Weg, in Berlin oder Dresden, per Fahrrad, Tram oder zu Fuß, gemächlich oder im Laufschritt, komm und lass dich von den Freuden des Zuhörens überwältigen.

Hier ist ein Überblick über das musikalische Programm des Festivals in Berlin und Dresden :

6.-9. Juni im Kesselhaus in Berlin / 10.-11. Juni 2023 im Jazzclub Tonne in Dresden


6. Juni, Berlin

BERNADO / DUBÉ / FLORENT / RÜCKER 

Die Fagottistin und Sängerin Sophie Bernado, eine der interessantesten Stimmen des französischen Gegenwartsjazz, war hierzulande schon mit dem White Desert Orchestra von Eve Risser zu hören. Jazzdor gab ihr eine Carte Blanche. Das Ergebnis ist ein Quartett, das von zwei Prinzipien lebt: Lust am Experiment und absolute Offenheit. Marie-Pascale Dubé, eigentlich Schauspielerin und Regisseurin, bringt hier ihre Leidenschaft und Expertise für den Inuit-Kehlkopfgesang ein. Pina Bettina Rücker schafft mit ihren Kristallschalen ein ganz eigenes Universum. Joachim Florent zeigt sich am Kontrabass ebenso versiert wie abenteuerlustig. Ihre einzigartige Begegnung beschwört uralte Geister und führt in unerhörten Klangtexturen an die Grenzen der Vorstellungskraft.

CHRISTOPHE MONNIOT, Six Migrant Pieces

Hinter dem Namen « Six Migrant Pieces » verbergen sich sechs Kompositionen von Christophe Monniot, die er für die sechs Mitglieder seiner neuen Band geschrieben hat: sechs international anerkannte Musiker, mit sehr unterschiedlichem Hintergrund, auf sehr unterschiedlichen Pfaden, die sich doch irgendwann im kosmopolitischen Paris kreuzten. Die ebenso herzhafte wie subtile musikalische Küche von Christophe Monniot verbindet Klänge aus Frankeich, Italien, Belgien und Vietnam mit Zutaten aus dem Garten einiger großer Meister der Musikgeschichte, die ihn besonders geprägt haben: Olivier Messiaen, Weather Report, Leonard Bernstein, Wynton Marsalis, Allan Holdsworth… Six Migrant Pieces versteht und feiert Jazz als permanente Reise und ewigen Migrationsstrom.

CLÉMENT JANINET, O.U.R.S 

Der rätselhafte und rhythmisch-tänzerische Name ist Programm: O.U.R.S. steht für „Ornette Under the Repetitives Skies“. In der Tat verknüpft der Geiger und Komponist Clément Janinet mit virtuoser Hand glühenden Free-Jazz im Stil von Ornette Coleman mit der repetitiven Musik à la Steve Reich. Das Resultat ist barock, brutal und verführerisch zugleich. Nach zwei von der Kritik gefeierten Alben bereichert O.U.R.S. sein Repertoire nun mit afrikanischer Trance, aberwitzigen Tänzen und utopisch-brüderlichen Hymnen.

7. Juni, Berlin

ELODIE PASQUIER DIDIER ITHURSARRY 

Elodie Pasquier und Didier Ithursarry schöpfen beim Entwurf ihrer eigenen, zeitgenössischen Ästhetik auch aus der Quelle der Renaissance. Sie greifen harmonische, polyphone und stilistische Eigenheiten der Renaissancemusik auf und entwickeln diese fernen Nachklänge in radikal zeitgenössischer Kreativität. So entfaltet sich im Atem ihrer Instrumente ein überaus anregendes Spiel mit Zeit und Raum, mit Monodie, Polyphonie und Improvisation, mit Klang und Schweigen.

OLIVIER LÉTÉ

Sie klopfen und reiben, an Häuten, Steinen und Saiten, die Trompete klingt manchmal wie ein urzeitliches Horn. Der fast archaische Groove dieses Trios trägt den Gesang verlässlich, und umgekehrt zieht der Gesang magnetisch die souverän minimalistische Grammatik von Bass und Schlagwerk in seinen Bann. Anfangs flüstern und wispern sie, lassen sich Zeit zum Wachsen, dann finden sie den Ort und schlagen ihr Zelt auf, für einen Augenblick nur, in dem sie teilen und verklären, was immer eben zur Hand ist. Ihr Sound ist eigentümlich, ihre Musik fällt ins Ohr wie ein großer Regen und hinterlässt einen Duft wie von Holz und Erde.

SYLVAIN RIFFLET

Die Saxofonisten Sylvain Rifflet und Jon Irabagon ergründen die Beziehungen der Musik zu Rhythmus und Melodie der Sprache. Und weil sie nicht nur musikalisch engagiert sind, nimmt ihr Projekt die Form einer Übertragung wichtiger emanzipatorischer Stellungnahmen von Greta Thunberg, Olympe de Gouges oder Paul Robeson an. Eine ebenso originelle wie konsequente Art, die Energie der Rebellion als Motor der Improvisation zu begreifen.

8. Juni, Berlin

BONNET/RAULIN/LADD /CHEVILLON/RAINEY

Das Projekt „Mit roter Tinte“ erforscht die Möglichkeiten und Wechselwirkungen von Musik und Wort. Die Musik liefern Richard Bonnet und François Rollin, in Originalkompositionen, die an das japanische Haiku anknüpfen, die Kunst, Eindrücke in minimalistischer Verdichtung auf den Punkt zu bringen. Der Lyriker und Rapper Mike Ladd legt darüber seinen spontanen flow frei improvisierter Texte. Die kraftvolle Rhythmik von Bruno Chevillon und Tom Rainey gibt dem luftigen Gebäude ein solides Fundament. Das Ergebnis ist eine Ode ans Vergängliche, an die flüchtige Schönheit des Augenblicks.

MUSINA EBOBISSÉ 5ET

Ihr Repertoire hat etwas Innerliches. Kein Wunder, entstand es doch in Lockdown-Zeiten, in denen der Austausch mit dem Publikum versagt war. Die Wege sind verschlungen, doch der Fluss ist stetig, knüpft an die Jazzgeschichte an und schreibt sie fort, ohne je in Wiederholung zu verfallen. Die Basis waren lange Improvisationen, in denen nach und nach Motive auskristallisierten, die sie sich dann im verderblichen Nebel der Pandemie zu Wegmarken machten und zum Leuchtturm in unsicheren Gewässern. Der Dialog zwischen Tenor und Alt setzt resolut auf Kontrapunkt – und darf es, weil die beiden eng vertraut sind, das perfekte Interplay in diesem so gar nicht kriegerischen Pentagon ist Frucht von vielen Abenteuern, die sie seit Jahren in der Berliner Szene teilen.

SAMUEL BER / JOZEF DUMOULIN / TONY MALABY

Es hätte ein einmaliges, zufälliges Zusammentreffen bleiben können, jenes Konzert 2015 in einem Brüsseler Pub, bei dem die drei Meister der Improvisation, die in Alter, Herkunft und musikalischem Werdegang vieles trennte, zum ersten Mal gemeinsam konversierten. Doch die Erfahrung war so stark, dass sie beschlossen, sie weiterzuführen. Sieben Jahre später zählt das unwahrscheinliche schlafwandlerische Trio schlicht zu den spannendsten Experimenten im aktuellen Jazz. Malabys vehementer Lyrismus am Tenorsaxofon, Dumoulins dadaistische Keyboardklänge und das mathematisch exakte und doch intensiv sinnliche Spiel des jungen Drummers Samuel Ber fusionieren zu einer polyrhythmischen Musik, die ihr Material stets im Fluss hält und immer neu verschachtelt: befremdlich und von unwiderstehlicher Energie.

9. Juni, Berlin 

AKI TAKASE/LOUIS SCLAVIS /VINCENT COURTOIS

So klingt die Kammermusik des 21. Jahrhunderts. In permanenter Überschreitung der Grenzen zwischen zeitgenössischer Komposition und Improvisation, mit höchster Virtuosität, lupenreiner Lyrik und rückhaltlosem rhythmischem Wagemut verschmelzen sie den ganzen Formenreichtum der Musik des 20. Jahrhunderts mit ihren je persönlichen Verwurzelungen, Geschichten und Klangexpeditionen abseits der Trampelpfade zu einem neuen Universum. Folklore einer erst zu erfindenden Welt? Impressionismus von heute? Für Etiketten hat dieses Trio nur ein Lächeln, was sie umtreibt, lautet, auf den Punkt gebracht: fröhlich über alle Grenzen!

DANIEL ERDMANN 6ET

Die Beziehung, die Daniel Erdmann therapieren möchte, ist die zwischen Frankreich und Deutschland, treibende Kraft der europäischen Konstruktion, und doch dauernd in der Krise. Erdmann arbeitet und lebt in beiden Ländern, sprich mit ihren kulturellen Differenzen und den gelegentlich daraus erwachsenden Missverständnissen. Die Wahl der Partnerinnen und Partner war Funktion des Sounds, den er sich erträumte. Orchestral sollte er sein, ausgeglichen zwischen Streichern und Holzbläsern, tiefem und mittlerem Register, mit einer soliden, aber samtigen rhythmischen Basis. In Punkto Instrumentation sollte beides gehen: Schichtung Melodie/Harmonik und Kontrapunkt. Die ursprüngliche Absicht, jedem Instrument sein Stück zu schreiben, wich in der Praxis einem komplexen Gefüge wechselnder Stimmen, das auch Raum für Schwebezustände und Augenblicksgebilde lässt, die sich so spontan verflüchtigen, wie sie sich bilden.

NAÏSSAM JALAL

Naïssam Jalils imaginäre Heilungsrituale geben dem kranken Körper, was er braucht: Stille, Trance und Schönheit. Die Stille, damit er zur Ruhe kommt, zu Kontemplation und Frieden findet. Die Trance, damit er Schmerzen und Ängste vergisst. Die Schönheit, weil sie die Hoffnung und den Lebenswillen nährt, der das Hässliche der Krankheit überwindet. Die Besetzung des Quartetts ist, vom Schlagzeug abgesehen, klassisch kammermusikalisch. Die Rituale, die es praktiziert, sind resolut modern. Und schreiben doch die uralten, im Animismus verwurzelten Riten fort, aus denen Naïssam Jalil ihre Inspiration geschöpft hat.


10. Juni, Dresden

AKI TAKASE/LOUIS SCLAVIS /VINCENT COURTOIS 

DANIEL ERDMANN 6ET

11. Juni, Dresden

NAÏSSAM JALAL 

CLÉMENT JANINET, O.U.R.S 

 

**GEWINNSPIEL**

Gewinne mit etwas Glück Freikarten für Dich und Deine Begleitung für einen Abend Deiner Wahl auf dem Jazzdor Festival in Berlin (3×2) oder Dresden (1×2)

Zu beachten : Nur in Deutschland ansässige Personen können an dem Gewinnspiel teilnehmen. Ende des Gewinnspiels am 30.05.23, 11 Uhr.

DE - Jazzdor Festival - Freikarten 06/23
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Infos & Tickets: www.jazzdor.com