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Mai 13, 2024

Gewinnspiel für das Festival Jazzdor in Berlin und Dresden

Von 4. bis 7. Juni 2024 findet das Jazzdor Festival in Berlin und Dresden statt. Seit 2003 baut das Festival eine künstlerische Brücke zwischen Deutschland und Frankreich für die aktuellen Jazzszene. 

Mit sechs deutsch-französischen Projekten und Musikern aus den USA, der Schweiz, den Niederlanden und Portugal setzt das Festival Jazzdor Straßburg-Berlin-Dresden seine Reise durch die Welt des Jazz von heute fort. Die Grenzen werden weiter gesteckt, es ergeben sich ungewöhnliche Allianzen. Es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten, die neue Musik im Gepäck haben oder andere Begleiter mitbringen.

Hier ist ein Überblick über das musikalische Programm des Festivals in Berlin und Dresden !

 

Tuba Trio

Dienstag 4. Juni | Berlin-Kesselhaus

Der Tubaspieler MICHEL GODARD ist jemand, der schon immer mit Leichtigkeit die Grenzen zwischen Klassik und Jazz überschritten hat und auf seinen Erkundungen eklektischeund reiche musikalische Verbindungen fand. Sein deutschfranzösisches Trio mit dem Pianisten Florian Weber und der Schlagzeugerin Anne Pacéo mag überraschen, ist es docheine ungewöhnliche Kombination von Klavier, Schlagzeugund Tuba. Das kraftvolle Bassinstrument gibt jedoch ganzselbstbewusst den Rhythmus vor und ermutigt das Trio zu einer Reise in unbekannte Klangwelten.

 

Sophie Bernado Quartet

Dienstag 4. Juni | Berlin-Kesselhaus

Dieses Jahr hat die Sängerin und Fagottistin SOPHIE BERNADO die carte blanche von Jazzdor erhalten, um ein eigenesmusikalisches Projekt, exklusiv für das Festival, zu starten. Marie-Pascale Dubé ist Spezialistin für Inuit-Kehlkopfgesang, Taiko Saito ist eine der derzeit vielseitigsten Vibraphonistinnen überhaupt und Joachim Florent ist ein Kontrabassist, der ständig auf der Suche nach neuen, klanglichen Möglichkeiten forscht. Wie ein Maler mit seiner Farbpalette mischt Sophie Bernado Klangfarben und überträgt deren Texturen auf das Instrumentarium der Musiker. Das vielschichtige Quartett eröffnet uns einen Klangraum, zwischen zeitgenössischen Träumereien und Weltmusik, Improvisation und klassischen Einflüssen, der den Horizont des Vorstellbaren sprengt.

 

Prospectus

Mittwoch 5. Juni | Berlin-Kesselhaus
Donnerstag 6. Juni | Jazzclub Tonne, Dresden

Das PROSPECTUS-QUARTETT Gewinner des AJC Förder-Programms Jazz Migration 2023, hat einen vierstimmigen Sound kreiert, in dem sich die Stimmen der Musiker unvoreingenommen begegnen und miteinander verflechten können. Konsequent akustisch, ist ihre Musik sehr direkt, spontan, geerdet. Die Kompositionen, beeinflusst von der aktuellen Free Szene New Yorks und Ikonen des Jazz wie Ornette Coleman, Keith Jarrett oder Steve Lacy, changieren zwischen rau und raffiniert, lassen dabei viel Raum für die Expressivität und Lyrik der Musiker.

 

Orchestre National de Jazz

Mittwoch 5. Juni | Berlin-Kesselhaus

Gemeinsam mit den fünfzehn Musikern des ORCHESTRE NATIONAL DE JAZZ und zwei Computermusikspezialisten aus den Laboren des IRCAM erforschen der künstlerische Leiter des ONJ, Fred Maurin, und der amerikanische Saxofonist und Komponist Steve Lehmann die Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Entstanden ist ein ambitioniertes, musikalisches Projekt, das die von Tristan Murail und Gérard Grisey entwickelte Sprache der spektralen Musik auf das Format einer modernen Jazz-Bigband überträgt.

 

 

Marie Krüttli Trio

Donnerstag 6. Juni | Berlin-Kesselhaus
Freitag 7. Juni | Jazzclub Tonne, Dresden

Inspirierend, frisch und mutig ist die Musik des MARIE KRÜTTLI TRIOS. Die Schweizer Pianistin hateinen eigenen Klangkosmos geschaffen, den siemit ihrem Trio in einer ebenso unbeschwerten wiegroovebasierten Weise umsetzt. Musik, die einenim Herz trifft und in die Beine geht. Marie Krüttli beeindruckt mit komplexen Rhythmen undfarbenprächtigen Flageoletts, gespielt mit einer unendlichen Leichtigkeit. Mit vollendetenmKlang, einer einzigartigen Ästhetik und betörender Virtuosität spielt das Trio Musik von großemFacettenreichtum und entführt uns in eine geheimnisvolle, sehr lebendige Musikwelt.

 

Axiom

Donnerstag 6. Juni | Berlin-Kesselhaus

Vor mehr als einem Jahrzehnt gründete Dejan Terzic sein internationales Quartett AXIOM. In der Philosophie gilt ein Axiom als ein absolut richtig erkannter Grundsatz, als eine allgemeingültige Wahrheit, die keinen Beweis braucht. Improvisation auf höchstem Niveau, minimalistische Ansätze und melancholische Farben prägen den Sound der Band. Die Musik von Axiom ist direkt, klar und Teil eines eingespielten Mechanismus, in dem das Rhythmische durch das Spiel jedes einzelnen Interpreten spannungsreich aufgefächert wird. Hier spielen vier Musiker, die schon lange zur Elite der internationalen Jazzszene gehören und gar nichts mehr beweisen müssen.

 

Bonbon Flamme

Donnerstag 6. Juni | Berlin-Kesselhaus
Freitag 7. Juni | Jazzclub Tonne, Dresden

Der Windstoß eines imaginären Mexico durchweht die Musik von BONBON FLAMME und entfacht das Feuer des Quartetts um den Cellisten Valentin Ceccaldi. Inspiriert vom Geschmack der Zitronen und der mystischen Atmosphäre des Dia de los Muertos entfaltet sich eine Musik aus leuchtenden Farben, spritzig und würzig: Geschüttelt, gerührt und mit einer eigenen, geheimen Zutat versehen von Luis Lopes’ Gitarre, Fulco Ottervangers Keyboards und Etienne Ziemniaks Schlagzeug. Die vier Komplizen hinterfragen unsere Beziehung zu den Ahnen ebenso wie die Kraft und Brisanz der Gegenwart und laden zu einer großen heidnischen Party ein. Hier werden Kontraste zelebriert, mit Liebkosungen und Kinnhaken, zwischen Chaos und Intimität: Ein feinfühliges wie gleichzeitig rabiates Musikerlebnis !

 

Lotus Flower Trio

Freitag 7. Juni | Berlin-Kesselhaus

Das auch aus dem Sumpf Schönheit entstehen kann, zeigt die in Asien und Australien wachsende Lotusblume. Eine seltsam passende Allegorie für unsere derzeit so unruhige, gestörte Welt. Die Kompositionen des neuen Repertoires von Bruno Angelini sind eine Hommage an die « Lotusblumen » unserer Geschichte, wie es Wayne Shorter, Jane Addams, Berta Cacerès oder Nelson Mandela waren, die sich auf ihre Weise für das Gemeinwohl einsetzten. Den Kern der Stücke bilden verve-reiche Melodien, die der Pianist und die beiden Saxofonistinnen Sakina Abdou und Angelika Niescier mit rauer Lyrik und viel Freiheit interpretieren.

La Main

Freitag 7. Juni | Berlin-Kesselhaus

Für sein neuestes Projekt hat sich der Gitarrist Gilles Coronado mit Olivier Laisney und Christophe Lavergne zusammengetan : Entstanden ist ein Sound, dessen Leichtigkeit sich mit der Power einer Rockband kontrastiert. Zum Berliner Konzert erweitert der Franzose sein Trio um die Musikerinnen Sarah Murcia und Catherine Delaunay. Nichts ist festgelegt in dieser neuen Konstellation, jeder Interpret verschiebt die musikalischen Mosaiksteine wie geometrische Variablen. So wird die Musik auf den Kopf gestellt und ihr ursprünglicher Kern variiert, um die Einfachheit des ersten Höreindrucks mit einer verborgenen Komplexität koexistieren zu lassen.

 

Emile Parisien Quartet

Donnerstag 6. Juni | Jazzclub Tonne, Dresden
Freitag 7. Juni | Berlin-Kesselhaus

Eine improvisierte Jamsession, vier Musiker mit dem unbändigen Wunsch, Regeln zu brechen und gegen die bestehende (Jazz) Etikette zu rebellieren : Das war 2004 die Geburtsstunde des ÉMILE PARISIEN QUARTETT. Seitdem hat die Magie nicht aufgehört zu wirken, denn diese Vier haben sich ständig erneuert und selbst hinterfragt, um immer wieder ungewöhnliche Geschichten zu erzählen. Sie lieben es, das Unbekannte zu erforschen und Überraschungen zu schaffen. Nun feiern die vier musikalischen Rebellen ihr zwanzigjähriges Bestehen und zeigen eindrucksvoll, dass sie nichts von ihrem anfänglichen Wagemut und ihrer Aufmüpfigkeit verloren haben.