THEO LAWRENCE
Jun 04, 2020

Künstler des Monats | Theo Lawrence

Staubt euren Cowboyhut ab, zieht eure Stiefel an und taucht in einen Sound ein, der ganz anders als der Sound eines französischen Künstlers klingt. Wo ihr herkommt, spielt hier keine Rolle. Wir können alle etwas finden, das sich wie zu Hause anfühlt. Theo Lawrence ist unser Künstler des Monats. 

Wenn man an Country-Musik denkt, denkt man oft an Nashville, Willie Nelson, Keith Urban oder Tammy Wynette. Man stellt sich staubige Wüsten, unendliche Highways, harte Zeiten und Whiskey vor. Ihr würdet wahrscheinlich nicht an leckeren Käse, guten Wein und exotische Orte denken. Der französisch-kanadische Theo Lawrence möchte aber ein Stück des amerikanischen Südens nach Frankreich mitbringen

„Heaven to me“

Heaven To Me„, der Eröffnungstrack von Theos erstem Album Homemade Lemonade, ist mit seinen Hammondorgel-Klängen und seinem Soul-Vibe der Ausgangspunkt für ein komplexeres und klangvolleres Erlebnis, das sich durch das ganze Album zieht und in dem feinen und letztendlich wunderschönen Song „500 Dances“ seinen Höhepunkt findet.

In Gentilly, im Süden von Paris, hörte Lawrence als Jugendlicher verschiedene Musikstile. In seiner Musik finden sich Spielarten von Soul, Rock und Gospel wieder. Er will nicht in eine bestimmte Kategorie eingeordnet werden.

Sauce Piquante (2019)

Nachdem er sich von seiner Band getrennt hat, hat Lawrence mit neuen Musikern für seine Folgeveröffentlichung Sauce Piquante im Jahre 2019 gearbeitet. Trotz des spicy Titels hat sich Lawrence auf dem Album von den tiefen Soul-Sounds des vorherigen Albums entfernt und hat feine Country-Tracks vorgezogen, wobei er sich auf seinen einzigartigen Gesang und sein Klavier im „southern style“ gestützt hat.

Das Zwölf-Track-Album enthält kurze, aber süße Melodien, die jahrhundertealten Geschichten von Liebe, Liebeskummer, Bedauern und Hoffnung beinhalten. Die Musik hat eine Wärme, die den Körper durchdringt und mit Herz und Seele durchströmmt.

„The Worst In Me“

Der Großteil des Albums wurde von Mark Neill (The Black Keys) in seinem Studio in South Georgia / USA produziert, aber fast alle Texte stammen von Lawrence selbst. Inspiriert vom Deep South wurde er u.a. von Künstlern wie Doug Sahm und Marty Robbins beeinflusst. Er bringt aber auch persönliche Erfahrungen mit seiner Freundin und seinen Bandkollegen mit ein, um diese Einflüsse in einen persönlichen und modernen Kontext zu stellen.

„Prairie Fire“

 

“They’re not coming to my shows. I’m not welcome at the table. They’re not laughing at my jokes. Well, I guess it’s just the way it goes.”

Auf dem letzten Titel des Albums, „They Don’t Like Me (Where I’m From)„, singt Lawrence:

They’re not coming to my shows. I’m not welcome at the table. They’re not laughing at my jokes. Well, I guess it’s just the way it goes.

Vielleicht ist das ein Hinweis darauf, dass seine eigenen Landsleute ihn als Country-Sänger nicht verstehen?

Sein Sound hat sicherlich etwas Einzigartiges, und man würde eben kaum vermuten, dass er nicht aus dem Süden der USA stammt.

WTF—Cover-Collab_Theo Lawrence
Curators

A Made In France Selection By Theo Lawrence

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Mai – KO KO MO

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