Sofiane Pamart | der etwas andere Pianist!

Er wird als die „Zukunft des Klaviers“ (ARTE) gefeiert, vermischt modische Luxus-Exzentrik mit der Glaubwürdigkeit des Rap und schafft es, als Pianist ein breites Publikum in seinen Bann zu ziehen: Sofiane Pamart trägt nichts vom Image eines klassischen Pianisten.

Er bricht die elitären Codes der Klassik und kokettiert und kollaboriert lieber mit angesagten Modehäusern wie Cartier und Lacoste, hat mit dem Who is Who der französischen Rapszene gearbeitet – darunter namhafte KünstlerInnen wie Koba LaD, Vald, Dinos, Lord Esperanza, Médine oder Hatik – wodurch er zum Szeneliebling avancierte und dabei die genrespezifischen Codes in ganz eigener Bling-Bling-Ästhetik interpretiert. In seinem offiziellen Lebenslauf bezeichnet er sich folglich als „Haut-Couture-Pianist mit Rapper-Attitüde“.

Am 10. Mai spielte er sein einziges Konzert in Deutschland – das Silent Green Kulturquartier Berlin war ausverkauft. In einem Interview mit der Berliner Zeitung sagte er „Wenn Bach, Mozart und Chopin heute lebten, würden wir zusammen einen rauchen„! Schon früh viel sein Talent am Klavier auf, er genoss eine klassische Ausbildung am Konservatorium Lille. Darüber erzählt er „Einerseits war ich froh, von sehr guten Meistern unterrichtet worden zu sein. Andererseits waren die Leute am Konservatorium unheimlich konservativ: streng, organisiert, dieses Schablonen-Denken. Ich wollte nicht so sein wie sie – ich wollte mich frei ausdrücken!“ Das ganze Interview lesen Sie hier.

Sein letztes Album Letter hat er im Februar 2022 veröffentlicht. Das Besondere: Die Namen der einzelnen Tracks ergeben tatsächlich eine Botschaft oder einen kleinen Brief: „Dear Public, Your Love Saved Me From Solitude Forever, Sincerely Sofiane. P.S. I Wrote This Album In Asia“. (Liebes Publikum, Eure Liebe hat mich für immer vor der Einsamkeit bewahrt, herzlichst Sofiane. P.S. Ich habe dieses Album in Asien geschrieben.)