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Sep 13, 2021

Reeperbahn Festival 2021 | Die diesjährigen „made in France“- Künstler*innen!

Das Reeperbahn Festival verbindet in seinem Programm ein vielfältiges Line-Up neuer, internationaler Talente mit der Themenvielfalt eines progressiven Musik-Marktplatzes. Veranstaltungen unterschiedlichster Art warten darauf, in zahlreichen Venues Fans, Journalist*innen und Fachbesucher*innen mitzureißen und zu begeistern. Seit dem Debüt im Jahr 2006 hat sich das Reeperbahn Festival zu einem der wichtigsten Treffpunkte für die Musikwelt entwickelt und zeigt, wie sich ein überbordendes musikalisches Line-Up mit musikwirtschaftlichen Interessen und zivilgesellschaftlichem Engagement verbinden lässt.

Neben den Konzerten internationaler Künstler*innen, umfasst das Programm auch Formate aus der Bildenden Kunst oder Virtual Reality sowie ein thematisch vielfältiges Film- und Literaturangebot. Die Rubrik Discourse bietet außerdem die Möglichkeit, an gesellschaftlichen sowie kulturellen Debatten teilzunehmen oder sich über den Einstieg in die Musikwirtschaft zu informieren. Zentraler Dreh- und Angelpunkt ist hierfür das Festival Village auf dem Heiligengeistfeld. Im Rahmen von Sessions, Showcases, Networking Events und Award-Shows können Fachbesucher*innen des Reeperbahn Festivals Musik neu denken, erleben und: hören. 

Vom 22. bis 25. September werden dieses Jahr auch 16 Konzerte und Showcases von „made in France“ Künstler*innen stattfinden, die wir in unserem Artikel vorstellen. 

Adam Carpels

2020 war nun nicht gerade das ideale Jahr, um dem eigenen Soloprojekt einen ordentlichen Kickstart zu verpassen. Adam Carpels hat es dennoch getan, hoch gepokert und dabei Recht behalten. In seinen delikaten Produktionen verbindet der Franzose Einflüsse aus Dub und instrumentellem Hip-Hop, Breakbeat und UK Bass zu einem pochenden Amalgam mit Soundtrack-Charakter.

Anna Leone 

Geboren und aufgewachsen am Rande von Stockholm, zog es Anna Leone bereits auf Kindesbeinen zur Musik – zum Hören genau so wie zum Machen. Die Singer-Songwriterin mit dem unwahrscheinlich warmen Timbre ließ sich von den alten Legenden Marke Bob Dylan und Cat Stevens ebenso inspirieren wie von Bon Iver oder Laura Marling. Die kreative Beseelung fließt in Stücke wie „If You Only“ oder „Still I Wait“ ein, deren Texte das Resultat eingehender Introspektion sind. Nun ist im September das Debütalbum I’ve Felt All These Things erschienen und lässt keinen Zweifel offen, dass hier ein neues Ausnahmetalent zu hören ist.

Blue Lab Beats 

Beatbastler Namali Kwaten aka NK-OK und der instrumentale Multitasker David Mrakpor aka Mr. DM zocken einen unwiderstehlichen Fusion-Sound, der sich von Soul, Funk und Jazz ebenso begeistern lässt wie von Afrobeat, High Life und Grime. Seit den ersten EPs von 2017 und ihrem ein Jahr später veröffentlichten Debütalbum Xover erregte das Duo damit weltweit Aufsehen. 

Cyril Cyril 

Als Duo machen Cyril Cyril die perfekte Mucke für rauchige Abende in ranzigen Spelunken jenseits der Stadtgrenzen, wo dubiose Gestalten Minderheitenquartett spielen und die Sau raus lassen. Cyril Bondi zockt dabei seine custom made Drums, während sich Cyril Yeterian Banjo oder E-Gitarre zurechtklampft – oder auch mal beides. 

Glauque

Fünf Jungs aus dem belgischen Namur erfinden seit zwei Jahren Hip-Hop in französischer Sprache neu und kaum jemand außerhalb des Landes kriegt das mit? Dabei haben Singles wie das morgendlich schimmernde „ID8“ oder der treibende Electro-Rap in „Plane“ ohne Weiteres das Zeug zum internationalen Überraschungshit.

James BKS

Der Pariser Rapper und Multiinstrumentalist lebte lange Zeit in den USA, verdiente sich dort seine Sporen als Produzent von Rap-Größen wie Ja Rule, Sean Combs oder Snoop Dogg und kehrte vor ein paar Jahren zurück nach Frankreich. Seitdem liegt der Fokus auf seinen eigenen Produktionen, die traditionelle Musik aus Kamerun mit Beats von der US-Ostküste und unkonventioneller Instrumentierung verschmelzen.

Keep Dancing Inc

Bitte weiter tanzen! Bloß nicht aufhören! Aufforderung und Firmenversprechen in einem? Na das wäre doch mal was. Die drei Jungs von Keep Dancing Inc haben das auf ihren Visitenkarten stehen und zeigten nach zwei höchst tanzbaren EPs im letzten Jahr auch auf Albumlänge, dass die 80er einfach verdammt noch mal nicht tot zu kriegen sind.

 

Kid Francescoli

Liebesaffären müssen nicht immer in einer Katastrophe enden: Kid Francescoli ist das beste Beispiel dafür. In den frühen 2000ern von Mathieu Hocine aus der Taufe gehoben, erfuhr das Projekt erst durchschlagenden Erfolg mit dem Album With Julia, das Hocine 2014 zusammen mit der Sängerin Julia Minkin veröffentlichte, in die er sich kurzerhand verliebte. Seitdem unter wechselnder Besetzung aber stets mit Hocine als federführendem Mastermind aktiv, entwickelte sich Kid Francescoli zu einem der facettenreichsten Pop-Acts in der pulsierenden Musikszene Frankreichs, die ohne Songs wie das bittersüße „Moon“ oder „City Lights“ deutlich trister klingen würde. Gänsehaut nonstop, garantiert.

Sarah McCoy

Es heißt, wer bei einem Song von Sarah McCoy die Augen schließe, könne Aretha Franklin, Amy Winehouse und Nina Simone gleichzeitig hören. Auf den ersten Blick mag das hoch gegriffen erscheinen, doch in Songs wie „Boogieman“ oder „Beautiful Stranger“ zeigt die weit herum gekommene Sängerin und Pianistin, dass sie mit ihren mittlerweile 35 Jahren tatsächlich in einer musikalischen Liga spielt, die von den allermeisten nie erreicht wird.

 

Silly Boy Blue

Mit der Produktion ihres Debüt-Albums ließ sich Ana Benabdelkarim Zeit – Gut Ding will Weile haben, oder so. Zwar sind immer wieder pochende Beats und hallende Vocals präsent, wie aus einer bittersüßen Erinnerung an glückliche Jugendtage, doch ist der Sound von Silly Boy Blue am Ende eben genau das: etwas verspielt, ein bisschen traurig, ein wenig nostalgisch und zu jedem Zeitpunkt ungemein gefühlsecht.

 

Suzane

Océane Colom ist eine Selfmade-Künstlerin, wie sie bisher eher nicht im Buche steht. Als Suzane macht die junge Singer-Songwriterin aus dem französischen Avignon seit 2017 Musik und seit letztem Jahr mit Songs wie „SLT“ oder „Il est où le SAV?“ zunehmend im internationalen Rahmen auf sich aufmerksam. Meistens mit einem Minikeyboard komponiert, handeln ihre Songs von Gender-Pluralismus, sexualisierter Gewalt, aber auch von der ökologischen Krise oder der Allgegenwart sozialer Netzwerke.

 

Taloula

Schon als sie im Bauch ihrer Mutter schwamm, sammelte Taloula erste Bühnenerfahrungen. Die Tochter einer vielbeachteten Sängerin unterschiedlichster Musiktraditionen wurde in Israel geboren und wuchs in Paris auf, kam dabei aber auch immer wieder mit dem Soul-verliebten Sound von Whitney Houston, Destiny’s Child, Alicia Keys oder Stevie Wonder in Berührung. Das prägte. Noch in ihren frühen Zwanzigern landete sie unter dem Alias Tal gleich mehrere Top-Alben wie The Right To Dream (2011) oder To Infinity (2013) und spielte hunderte Shows in ausverkauften Arenen.

 

The Breakfast Club

Rollschuhe an, runter zum Strand und durch die Dünen gleiten – so klingen die ultraentspannten Tunes aus dem The Breakfast Club von der ersten bis zur letzten Sekunde, was sich auch im Video zu ihrer Single „Patience“ nicht anders darstellt. 2017 von Léonie Young und Julien Puyau ins Leben gerufen, kreieren die beiden seither schwärmerischen Dream Pop mit schlank akzentuierten Gitarren im Spektrum von Cigarettes After Sex, Beach House oder The XX.

 

YN

Schweißtreibende Live-Shows mit postmodernem Ritualcharakter sind mittlerweile zu einer Art Trademark von YN geworden. Dem französischen Rap-Duo, dessen Abkürzung für „Yotta Newton“ steht, gelingen ungewöhnliche Verschmelzungen von Hip-Hop, Downtempo, tribalen Elementen und einer frischen Spoken-Word-Exzellenz, die sich unweigerlich ins Gedächtnis brennt. Urban und doch wild, ist das hier eine Rückkehr zur Essenz des Wortes „RAP“: Rhythmus und Poesie. Ein Duo, das sich ein ums andere Mal als unschlagbar erwiesen hat.

Es sind noch Tickets für das Festival erhältlich! Für mehr Infos klicken Sie auf den folgenden Link.

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Events

France @ Reeperbahn Festival 2021

The Reeperbahn festival is an international event, held from September 22 to 25... Jetzt hören