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Feb 20, 2020

Roberto Fonseca | Mit neuntem Soloalbum auf Tour

Yesun ist das Album, das ich schon immer machen wollte“ sagt Roberto Fonseca über sein neues, mittlerweile neuntes Soloalbum, das im Oktober 2019 veröffentlicht wurde. Es verbindet Jazz, klassische Musik, Rap, Funk, Reggaeton und Electronica miteinander. „All meine Einflüsse sind da. All die Sounds und Vibes, die mich zu dem machen, was ich bin“, so der im letzten Jahr mit dem höchsten französischen Orden für Kultur ausgezeichnete kubanische Musiker. Im Frühjahr spielt er auf seiner internationalen Tour auch in Deutschland.

Die zwölf Stücke des Albums wurden von einem Trio eingespielt, das neben Fonseca selbst aus Schlagzeuger Raúl Herrera und Kontrabassist Yandy Martínez besteht. Als Gäste sind der US-amerikanische Saxophonist Joe Lovano, der französisch-libanesische Trompeter Ibrahim Maalouf, die kubanische Rapperin und Sängerin Danay Suarez und die Bolero-Diva Mercedes Cortés dabei. Mehr noch als das Vorgängeralbum ABUC vertieft sich Yesun weiter in die kubanische Musik und behält dabei die Zukunft durch das Verweben von Beats, Spoken Word und analogen Keyboards mit Fonsecas sonorer Stimme immer fest im Blick.

Mit der Tradition brechen. Präzedenzfälle schaffen. Grenzen niederreißen.

„Ich möchte ein Kuba ohne Grenzen präsentieren“ sagt Fonseca und weiter: „Ich versuche Brücken zwischen meinen afrokubanischen Wurzeln und anderen Musikstilen zu bauen und mache einige der von mir so geliebten verrückten Sachen live. Ich bringe Ideen mit, die ich über viele Jahre auf Tournee in der ganzen Welt absorbiert habe.“ Die kubanische Musik erlebte in den letzten dreißig Jahren eine Renaissance. Trotz seiner noch relativ jungen Jahre, steht Fonseca schon seit 1990 mit an der Spitze dieser Bewegung. Sowohl seine Soloalben und -tourneen, im Rahmen derer er u.a. die Kölner Philharmonie und die Elbphilharmonie ausverkauft hat, wie auch seine Beteiligung am legendären Buena Vista Social Club ab den frühen 2000er Jahren und seine späteren Tourneen mit Ibrahim Ferrer oder Omara Portuondo, legen Zeugnis davon ab. 2019 folgte die Auszeichnung mit dem Ordre des Arts et des Lettres des französischen Kulturministers.

„Yesun ist, wer ich bin“

Der Albumtitel Yesun ist ein Wortspiel und symbolisiert das Wasser: Wasser aus den Quellen der afrokubanischen Geschichte, dargereicht mit modernen, nach vorne schauenden Drehungen und Wendungen. „Meine Kultur ist stark und unterschiedlich genug, dass ich Sounds auf eine andere Weise nutzen kann. Ich kann Risiken eingehen und Dinge aufmischen; Vorwärts gehen, immer vorwärts, ohne jemals meine Wurzeln zu vergessen. Yesun ist ich. Yesun ist, wer ich bin“.

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