Who Sampled François De Roubaix ? Die Playlist !

Der französische Komponist François de Roubaix, der 1975 im Alter von 36 Jahren auf tragische Weise ums Leben kam, hat seine Epoche tiefgreifend geprägt. Als Autodidakt kam er im Alter von 15 Jahren zum Jazz, während sein Vater, Paul de Roubaix, als Produzent und Regisseur für institutionelle Filme tätig war. Später spezialisierte er sich auf das Komponieren von Filmmusik für das Kino, bevor er sich dem Soundtrack von Fernsehsendungen widmete. Seit seinem Tod wird sein Werk wird regelmäßig gecovert und adaptiert, oft durch Sampling seiner Tracks, eine Praxis, die in der elektronischen Musik und im Rap weit verbreitet ist.

Das Thema, das er für den Film „Dernier Domicile Connu“ (1970) komponierte, ist wahrscheinlich sein am häufigsten wiederverendetes Stück. Sein zweites Leben begann 1997 in Frankreich, als das Originalwerk auf dem Track „Si on se disait“ von Cassidy, Les Spécialistes und Pit Baccardi wiederverwendet wurde, eine Veröffentlichung, der noch im selben Jahr ein echter Erfolg mit dem Titel „Secret défense remix“ folgte, der von DJ Khéops (der Gruppe IAM) und Def Bond realisiert wurde. Der Track wurde von dem berühmten amerikanischen Produzenten Timbaland für Missy Elliott auf ihrem Welthit „All N‘ My Grill“ gesampelt, begleitet von Big Boi vom Duo Outkast und MC Solaar, der als Gast auf der für den französischen Markt bestimmten Version eingeladen wurde. Im Jahr 2000 war es dann der junge Lil‘ Bow Wow, Schützling von Snoop Dogg, produziert von Jermaine Dupri, der mit „Bow wow (that’s my name)“ die Charts anführte. Im selben Jahr bescherte derselbe Titel dem Engländer Robbie Williams einen seiner größten Hits, der mit dem Welthit „Supreme“ seine Solokarriere startete. Später wird er den legendären Rapper KRS-One („Tell the devil ha!“) ebenso glücklich machen wie Kid Cudi („Mr. Rager“), Jay Dilla, Mobb Deep und Raekwon („24K Rap“) oder Kendrick Lamar „(War is my Love“). Lana Del Rey wiederum eignet ihn sich 2011 an, und zwar in deutlich unstrukturierterer Form auf ihrem Track „Off to the Races“.

Mehrere andere Titel von François de Roubaix wurden ebenfalls auf unterschiedliche Weise verwendet. Dies ist der Fall bei seiner Komposition „Les Dunes d’Ostende“, die dem Soundtrack des Films „Les Lèvres rouges“ (1971) entnommen ist, für die wir die Version des Rappers und Schauspielers Ice-T zitieren können, der sie 2006 auf seinem Track „Pray“ im Duett mit Coco verwenden wird, aber auch die beiden Cover des Rappers Lil Wayne, zuerst auf einem Mixtape von 2007 mit „Outstanding“, dann auf seinem Album „Tha Carter IV“ im Track „President Carter“. Bereits 2004 recycelte der verstorbene Ol‘ Dirty Bastard alias ODB einen Ausschnitt aus dem Soundtrack des Films „Les caïds“ (1972) zu seinem Hit „Pop shots“, während zwei Jahre zuvor Infamous Mobb und The Alchemist bereits „Adieu l’ami“, einen Ausschnitt aus dem Film „Diaboliquement vôtre“ (1967), zu ihrem furchteinflößenden „Mobb Niggaz -The Sequel“ verarbeiteten.

Auch die Kompositionen von François de Roubaix für das französische Fernsehen werden häufig gesampelt, wie z.B. für den Titelsong der Kindersendung „Chapi chapo“ oder die Polizeiserie „Commissaire Moulin“. Ebenso Beatmaker und die Electro-Szene kommen auf ihre Kosten, mit Remixen und Adaptionen von Carl Craig, Blockhead, Sid Roams, Add N To (X) und Luke Vibert.

Dank unserer Playlist „Who sampled François De Roubaix ?“ schlagen wir Ihnen vor, eine Auswahl seiner Tracks, die von Künstler*innen aus der ganzen Welt gesampelt wurden, neu zu entdecken. Finden Sie nach jedem Originaltrack ein oder mehrere Tracks, die daraus gemacht wurden.